Mit Fernwartung Systemstabilität erreichen.
Welche Formen der Fernwartung gibt es?
Schon die beiden Wortbestandteile fern + Wartung legen nahe, worum es sich dabei handelt. Der Administrator eines Computersystems muss nicht vor Ort sein, um es kontrollieren und pflegen zu können, sondern kann diese Computer fernsteuern in einer speziellen Form eines Online Meeting — auch über eine größere Distanz hinweg. Die regelmäßige Kontrolle und Aktualisierung von Computersystemen per Fernsteuerung ist eine unverzichtbare Maßnahme, um eine möglichst große Laufstabilität zu erzielen. Das ist besonders bei solchen Netzwerken wichtig, bei denen jede Änderung der Inhalte mit Hilfe der Datenduplikation automatisch an alle angeschlossenen Clients übergeben wird. Wird hier durch eine falsche Eingabe oder ein Schädlingsprogramm bei einem Client ein Fehler verursacht, kann dieser über den Server sehr schnell auf das gesamte Netzwerk übergreifen. Deshalb ist eine ständige Überprüfung der Logdateien des Servers erforderlich. Damit ein externer Administrator nicht jedes Mal einen langen Anfahrtsweg auf sich nehmen muss, kann eine Schnittstelle für einen Zugriff von außen, d.h. per Remote Control, eingerichtet werden. Voraussetzung ist die Verwendung einer geeigneten Help Desk Software bzw. eines Remote Desktop Port. Beispiel für eine solche Software ist etwa Tight VNC.
Der mögliche Umfang der Fernwartung
Die Fernwartung kann sich auf die reine Systempflege beziehen, kann aber auch die Sicherung der vorhandenen Datenbestände mit umfassen. Denkbar wären hier konkret festgelegte Intervalle für die Fernwartung, bei denen beispielsweise am Ende eines jeden Arbeitstages ein automatisiertes Net Meeting geplant wird, in dem eine Kontrolle der Netzwerkaktivitäten per PC Remote durchgeführt wird und ein Datenbackup auf einen zweiten Server erfolgt.
Über eine Fernwartung als Service on demand, also einen Dienst auf Abruf, kann man auch die Effizienz des Systems überprüfen oder die Zeiten für einen Datentransfer nutzen, in denen nur wenige oder gar keine Clients im Netzwerk aktiv sind. Zu diesen Zeiten könnte die Software auf den Servern und auf den Clientrechnern in einem RemoteDesktop Verfahren aktualisiert werden, ohne dass man während der Arbeitszeit Traffic Kapazitäten dafür binden müsste.
Die Sicherheit bei der Fernwartung
Bei der Fernwartung gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie man einem externen Administrator den Fernzugriff auf ein Netzwerk gewähren kann. Bei den computergestützten Kassensystemen im Einzelhandel beispielsweise werden die Nachtzeiten genutzt, um neue Produkt- und Preisdatenbanken einzuspielen. Dabei baut der Administrator die Verbindung von außen auf. Meistens wird hier mit einer zertifizierten Anmeldung am Server gearbeitet, wobei jedes Zertifikat für den Remote Access bzw. Remote Zugriff mit einem bestimmten Umfang an Rechten ausgestattet ist.
Wer eine Fernwartung ohne sein Zutun und Wissen nicht wünscht, der kann die dafür benötigte Remote Control Software auch so einrichten, dass von zu betreuenden Netzwerk aus die Verbindung zum Administrator aktiv aufgebaut werden muss. Dabei behält der Inhaber des Netzwerkes immer die volle Kontrolle über die durchgeführten Aktivitäten des Systemadministrators.