Webcast.

Jeder kennt die Live­über­tra­gung von Fern­seh­pro­grammen. Ähnliche Programme gibt es auch im Internet, dort werden sie aller­dings Webcast genannt und bieten, im Vergleich zum Fern­seh­pro­gramm, meist ein höheres Maß an Interaktivität.

Was ist ein Webcast?

Der Name setzt sich aus den engli­schen Wörtern „web“ und „broad­cast“ zusammen. Gemeint ist also eine Sendung über das Netz. Aber was wird gesendet? Prak­tisch alles, was gefällt. Zu den Anfangs­zeiten der Tech­no­logie war ein Webcast meist nichts anderes, als die übliche Präsen­ta­tion eines bestimmten Programmes, ganz so wie eine Live­über­tra­gung im Fern­sehen. Man hat jedoch schnell die Möglich­keiten des Inter­nets erkannt und Webcasts dementspre­chend erwei­tert. Heute sind Webcasts eher Webkon­fe­renzen, denn oft wird den Zuschauern die Möglich­keit geboten, über Chat­räume oder speziell einge­rich­tete E‑Mail Adressen Fragen zu stellen, die noch während des Webcasts beant­wortet werden.

Wann werden Webcasts genutzt?

Haupt­säch­lich werden Webcasts in den Berei­chen der Wissen­schaft, Wirt­schaft und als Mittel der Infor­ma­ti­ons­über­mitt­lung an Univer­si­täten genutzt. So werden viele Vorträge großer Firmen­vor­stände oft live über­tragen; zumal wenn diese eh im Rahmen einer Online Konfe­renz gehalten werden. Auch Vorle­sungen an Fach­hoch­schulen und Univer­si­täten können häufig als Art Online Meeting in einem Webcast mitver­folgt oder später als Aufzeich­nung auf einem e‑Learning Portal ange­sehen werden. Eine noch inter­ak­ti­vere Form von Online Trai­ning sind dann soge­nannte Webi­nare, für die jedoch eine spezi­elle e‑Learning Soft­ware gebraucht wird.

Was für Vorteile bieten Webcasts?

Ein Webcast hat den Vorteil, dass er meist mit sehr spezi­ellem Inhalt aufwartet, der auf die Ziel­gruppe des Webcasts zuge­schnitten ist. Dadurch wird oft eine sehr hohe Qualität des Inhalts gewähr­leistet, da, im Gegen­satz zum herkömm­li­chen Fern­sehen, keine Rück­sicht auf alle Alters- und Bildungs­schichten genommen werden muss. Die Betreiber des Webcasts können sich so sicher sein, mit dieser Online Präsen­ta­tion einen zwar kleinen, aber sehr aufmerk­samen Kreis an Zuschauern bedienen zu dürfen.
Ein weiterer Vorteil von Webcasts ist die Möglich­keit der stän­digen Inter­ak­tion bzw. Colla­bo­ra­tion. Während bei Live­über­tra­gungen im Fern­sehen die Kommu­ni­ka­tion nur in eine Rich­tung statt­findet, können die Betreiber eines Webcasts direkt auf Fragen und Hinweise aus dem „Publikum“ eingehen. Damit sind die Zuschauer daheim am Computer gemeint, die noch während des Net Meeting per Chat oder E‑Mail Fragen stellen können. Das ist zwar immer noch keine voll­wer­tige Webkon­fe­renz, aber bereits nah dran.

Wie funktioniert ein Webcast?

Webcasts werden meist direkt auf der Webseite des Anbie­ters per Plug-In ange­boten. So können beispiels­weise auf der Seite von Micro­soft viele bishe­rige Webcasts direkt im dortigen Archiv ange­sehen werden.
Der einzige Faktor, der die Funk­tion eines Webcasts beein­träch­tigen kann, ist ein uner­wartet hoher Besu­cher­an­sturm. Rechnen die Betreiber nicht mit einem solch großen Inter­esse an ihrem WebMee­ting, kann dies schnell zum Zusam­men­bruch des Servers führen, von dem aus der Webcast ins Internet gestreamt wird. Dies äußert sich entweder in erhöhtem Zwischen­spei­chern oder einem tempo­rären Ausfall des gesamten Webcasts.